A soproni kiûzöttek száma

Mitteilung von Dr. Emil Magvas (2006) zu der Zahl der Vertriebenen aus Ödenburg/Sopron
„Ich denke, die Abfolge der Aussiedlung wird sich etwa so voIlzogen haben: In den Gemeinden wurden Aussiedlungslisten erstellt, diese bis zur endgültigen Einwaggonierung u. U. mehrfach revidiert und bis sich der Transportzug sich in Bewegung setzte, konnte noch immer eine Person bzw. Familie dazukommen oder ausgeladen werden. Ein durchschnittlicher Transport mit einem Eisenbahnzug umfasste ca. 1000-1100 Personen (in die SBZ waren es später ca. 1500), die nicht immer mit den Bewohnern einer Ortschaft aufgebracht werden konnten. Also holte man die Auszuweisenden aus mehreren Orten zusammen. Die wenigsten Orte hatten eine Bahnstation. Wenn also in Deutschland ein Zug ankam, kam er nicht aus dem Ort XY, sondern aus dem Ort mit der Abfahrts-Bahnstation. Es ist wohl anzunehmen, dass in Zügen aus Ödenburg auch Bewohner anderer Ortschaften waren, nicht nur Ödenburger Bürger.

Spezialliteratur zu Ödenburg habe ich leider nicht. In dem von E. Hochberger, A. Scherer und F. Spiegel-Schmidt herausgegeben Band „Die Deutschen zwischen Karpaten und Krain“ ( Mün-chen 1994) wird von Spiegel-Schmidt folgendes geschrieben (S.102-103): „ Nach der von den Behörden der amerikanischen Besatzungszone zusammengestellten Liste kamen folgende Transporte aus Westungarn an, zu denen der Verfasser vier fehlende aus eigener Kenntnis hinzufügt:“ (Ich führe nur die Transporte aus Ödenburg an)

Ankunftsdatum des Transportes Zielbahnhof in W-Deutschland Anzahl der vertriebenen Personen
23.4.1946
24.4.1946
28.4.1946
6.5.1946
6.5.1946
7.5.1946
7.5.1946
7.5.1946
8.5.1946
10.5.1946
17.5.1946
19.5.1946
24.5.1946
11.6.1946
Ulm
Schwäb. Gmünd
Seckach, Baden
Aalen
Heidenheim
Heidenheim
Schwäb. Gmünd
Leonberg 
Schwabach 
Heidenheim
Kassel
Bamberg
Schwäb. Gmünd
Dachau 
1131
1012 
1086 
1044 
824 
1044 
1054 
947 
504 
1115 
1323 
1144 
825 
1029
Als Gesamtzahl der mit Transportzügen aus Ödenburg in der amerikanischen Zone angekommenen Ausgesiedelten ergeben sich damit 14082 Personen. Die Volkszählung von 1941 weist für Ödenburg 12633 Deutsche (nach Muttersprache) aus. Beide Zahlen kann man wohl nicht gegenüberstellen. Spiegel-Schmidt meint, dass aus dem Ödenburger Gebiet 79,9% der Deutschen vertrieben worden wären (Ebenda S. 103). Das wären also auf die Stadt Ödenburg hochgerechnet gut 10.000 Personen. Lieber Herr Tressel, ob das Ihnen weiterhilft, weiß ich nicht. Aber ich habe keine großen Probleme mit unterschiedlichen Zahlenangaben zur Vertreibung. Wichtig scheint mir die Größenordnung zu sein, die freilich einigermaßen stimmen sollte.“