Hosszúláz – ein verschwundenes deutsches Dorf im Tokaier Gebiet* |
Hosszúláz ist eines der acht deutschen Dörfer im Tokaier Gebiet. Es liegt am nördlichsten von allen, am Nordrand der Stadt Sátoraljaújhely. Die Ansiedlung erfolgte in der Regierungszeit von Joseph II. zwischen 1785 und 1789. Die Siedler wurden im Gebiet vom Oberrhein angeworben.
Um den Deutschen die Ansiedlung schmackhaft zu machen, versprach man ihnen neben Haus- und Hofstellen sowie Ackerland, Wiesen noch Zug- und Zuchttiere. Der Kaiser ließ sogar eine Straße zwischen der Stadt und dem Gehöft Hosszúláz bauen, die bis Mitte des 19. Jahrhunderts „neue Straße – deutsche Straße“ genannt wurde. Zu den ersten bekannten 25 Siedler-Familien gehörte die von Joannes Petrus Gratz. Sie kam 1785. Im nächsten Jahr wurden folgende fünf Familien angesiedelt: Josephus Unternehrer, Augustinus Wolff (Volff), Jacobus Levi, Jacobus Weiler (Vajler) und Michael Schmeer. 1787 sind weitere zwölf Familien eingetroffen: Godefridus Sache, Franciskus Schmeer, Georgius Gabriel Keil, Petrus Müller, Antonius Rothmüller, Valentinus Leidinger, Josephus Walther (Valther), Georgius Sprentz, Joannes Sprentz, Martinus Koch, Joannes Theiß, Joannes Schaiblt. 1788 kamen sechs Familien: Jacobus Unternehrer, Petrus Sprentz, Joannes Levi, Michael Wolff (Volff), Gustavus Theiß, Nicolaus Sprentz. Als letzte Familie kam 1789 die von Petrus Gratz. In den Steuerlisten zwischen 1795 – 1802 tauchen weitere deutsche Namen auf: Zapp (Czap), Schmidt (Smidt), Holzhacker (Holczhanker) und Miller. Im Urbarium von 1809 stehen ebenfalls zwei neue Namen: Marzy (Marczy) und Vormann (Forman). *Auszug aus dem ungarischen Aufsatz von ÁRVA Ferenc: Hosszúláz – egy eltûnt sváb falu nyomában, in.: Szülõföldünk, 1995/23-24 |
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